Gespendetes Holzpferd ist der Hit

Die Bürgerstiftung Sendenhorst-Albersloh unterstützt den Förderverein der Kardinal-von-Galen-Grundschule, und das gleich mit mehreren Projekten. Die sollen die Kinder sowohl physisch als auch psychisch stärken.

„Wir waren seelig“, wird in der Runde der Gefühlszustand beschrieben, als man erfahren habe, dass die Bürgerstiftung Sendenhorst/Albersloh den Förderverein der Kardinal-von-Galen-Schule unterstützen will. Profitieren sollen die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Projekten, die sich sowohl physisch wie auch psychisch positiv auf die Kinder auswirken und sie stärken sollen.

„Wir sehen das als echte Investition in die Zukunft“, erklärt Heinz Wenker vom Vorstand der Bürgerstiftung. Er ist gemeinsam mit Timo Schmeken vom Stiftungsrat zur KvG gekommen, um sich mit denen zu unterhalten, die sich mit anderen um das Wohl der Schüler kümmern: Schulleiterin Christel Hille, Barbara Pecnik als Leitung der OGS, Stefanie Pyka mit Pia Michel vom Förderverein und Sandra Schäfer als Leitung der „Mittagssonne“ und ebenfalls Vorstandsmitglied des Fördervereins.

Kinder stärken und schützen

„Drei verschiedene Geschichten“, seien es, die durch die Förderung der Bürgerstiftung unterstützt würden. „Kinder stärken und schützen“, der Name eines der Projekte. „Selbstwert, Vertrauen, laut sprechen und auch deutlich nein sagen können“, nennt Christel Hille Kompetenzen, die den Kindern dabei spielerisch vermittelt werden sollen. „Durch meine Stärke schütze ich mich selbst“, wird der nachvollziehbare Sinn des Projekts benannt, das bereits seit 2018 an der Grundschule läuft und von dem jeder Jahrgang einmal profitieren soll.

„Bei dem zweiten Projekt handelt es sich um ein psychomotorisches Förderangebot in Zusammenarbeit mit Beweggründe“, wird am runden Tisch zusammengefasst, was Kindern mit psychomotorischen Defiziten helfen soll, selbstsicherer und reflektierter zu werden. „In verschiedenen Bewegungslandschaften kann geschaukelt, balanciert, geklettert werden – das soll die eigene Wahrnehmung und das Selbstvertrauen stärken“, erklärt Christel Hille zum Angebot.

„Gut fürs Sozialverhalten, Mut, Stolz“, werden weitere Punkte genannt, die für die Entwicklung der Kinder wichtig seien. „Vielleicht traue ich mich beim ersten Mal nur auf die erste Sprosse, beim zweiten Mal schon auf die vierte“, wird von der Schulleiterin als Beispiel genannt, wozu in Kleingruppen motiviert werde. „Anschließend wird im Gesprächskreis das Erlebte reflektiert“, sollen die Kinder außerdem lernen, über ihre Gefühle zu sprechen.

Hier wird im Marathon gemalt.

“Sandra Schäfer, Leitung der „Mittagssonne“

Materiell profitieren die Kinder der „Mittagssonne“ und der OGS von dem, was die Bürgerstiftung finanziert: „Spielzeug und Sachen, die sich aufbrauchen – etwa Buntstifte, hier wird im Marathon gemalt“, weiß Sandra Schäfer aus dem Alltag der „Mittagssonne“ zu berichten. „Ponyhof, Sandspielzeug“, nennt Barbara Pecnik Dinge, die den OGS-Kindern Freude bereiten sollen. „Wir haben die Kinder vorher gefragt, was sie sich wünschen.“

Pferd ist immer von vielen Kindern umringt

Und dann wird noch eine von der Bürgerstiftung finanzierte Anschaffung vorgestellt: Ein Holzpferd. „Das ist der Hit“, ist man sich vor Ort einig. Und nachhaltig sei es auch. „Wir haben es gebraucht gekauft. Ein handwerklich begabter Großvater zweier ehemaliger Schülerinnen habe es solide gebaut. „Selbst die sonst ruhigen, eher schüchternen Mädchen kämen auf dem immer von vielen Kindern umringten Pferd aus sich heraus. „Da wird schon mal die Lautstärke vom Bauteppich übertroffen“, weiß man. „Und bei schönem Wetter können dank der finanzierten Laufleinen die Kinder selbst Pferd und Kutscher spielen“, präsentieren die Frauen von der KvG-Schule zur Bewegung animierendes Spielzeug.

Der Förderverein der Grundschule ist dankbar für die finanzielle Unterstützung. „Wir lassen keine Möglichkeit aus, die Vereinskasse zu füllen“, sagen Stefanie Pyka und Pia Michel und erzählen von guten Einnahmen beim Einschulungscafé. Aber das finanzielle Polster habe sich inzwischen wieder abgebaut, wissen die Frauen vom Förderverein von einer „knappen Kasse“ zu berichten und werben dafür, Mitglied des Vereins zu werden „oder sich auch gerne im Vorstand zu engagieren.“

 

Quelle: Westfälische Nachrichten - Lokalredaktion Sendenhorst