Diskussion um Givebox

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Nicht im Sinne des Erfinders - für Ärger sorgt derzeit das Verhalten eines Sendenhorsters, der die soeben von Sendenhorstern in der „Givebox“ abgestellten Dinge gleich wieder entfernt. Und das wohl nicht zum ersten Mal.

Die Idee, die die Bürgerstiftung da gehabt hat, war eigentlich gut. Dinge, die der eine nicht mehr benötigt, können in einem kleinen Stand, der „Givebox“, abgelegt werden. Und Bedürftige, die sich eine solche Anschaffung nicht leisten können, können sie ohne Gegenleistung dort herausnehmen. Doch nun entzündete sich am Mittwoch in einer örtlichen Gruppe in den sozialen Medien ein Sturm der Entrüstung.

Beobachtet worden war ein Mann, der die soeben von Sendenhorstern in die Box gestellten Dinge gleich wieder entfernte. Und das wohl nicht zum ersten Mal. Was der Mann damit anstellt? Wer weiß? Auch am Dienstag selbst wurde der Mann, der nach seiner Aktion in einem Haus in direkter Nachbarschaft verschwunden sei, dabei beobachtet und habe, darauf angesprochen, um es gelinde auszudrücken, sehr unfein reagiert, wird in der Sendenhorster Internet-Gruppe beschrieben.

Als Konsequenz waren sich die an der Diskussion Beteiligten schnell einig: Es sei schade, dass eine eigentlich gute Idee so missbraucht werde. Und sollte die Box nicht an einen anderen Ort gestellt werden, werde man dort keine Dinge mehr deponieren.

Der Bürgerstiftung Sendenhorst und Albersloh sei das Problem schon etwas länger bekannt, meldete sich gestern auch Heinz Wenker , stellvertretender Vorsitzender der Stiftung, zu Wort. „Nach mehreren, anscheinend fruchtlosen Gesprächen mit dem Herrn haben wir uns nun an die Polizei gewandt und beschlossen, ein Hausverbot gegen den Herrn auszusprechen“, lässt er wissen. Er bittet darum, Verstöße über das Kontaktformular der Homepage www.buergerstiftung-sendenhorst-albersloh.de zu melden.

Auf WN-Anfrage erläutert Wenker auch, warum die Bürgerstiftung zunächst an dem Standort festhalten möchte. „Es war äußerst schwierig, einen geeigneten Ort für die Box zu finden.“ Nun erneut auf die Suche gehen zu müssen, würde große Probleme bedeuten, zumal im Sinne derer, die die Einrichtung nutzen, weil sie in einer Notsituation sind. Wohin also? Die Bürgerstiftung sei für Anregungen oder Angebote für Standorte dankbar. Einen Standort für eine solche Box, eventuell eine Kombination aus Bücherregal und Box, sucht die Stiftung übrigens auch für Albersloh. Wer also Vorschläge hat, kann sich gerne über das Kontaktformular auf der Homepage melden.

„Wir hoffen, den Mann irgendwie beeinflussen zu können“, so Heinz Wenker weiter zu dem Problem in Sendenhorst. Sobald das Hausverbot offiziell zugestellt sei, könnte dann auch die Polizei eingreifen, wenn sie Verstöße feststellt.

Westfälische Nachrichten; 02.02.2017; A. Metz